Ich war heute auf einem 2-stündigen Spaziergang in der Natur und habe dabei einige Sonnenstrahlen genossen, die Umgebung betrachtet und für mich in Gedanken das Jahr reflektiert. Dieses Jahr ist nur noch wenige Tage alt und dann ist es vorbei. Ich denke, dass ich nicht alleine da stehe wenn ich sage … es ist gut wenn es vorbei ist!!
Dieser Spruch
trifft mein Jahr 2020 ziemlich gut! Es war ein Jahr wie ich es mir überhaupt nicht vorgestellt habe, ein Jahr mit Höhen und sehr viel Tiefen, mit Glück und Leid, Freuden und Tränen sowie vielen neuen Erkenntnissen. Wenn ich dieses Jahr so durchgehe ist es krass was alles passiert ist und was wir alle durchmachen mussten … schon nur wegen Corona! Wenn mir vor 1-2 Jahren jemand gesagt hätte, dass wir unser Leben zum Teil recht einschränken müssen, Masken tragen werden, Treffen mit anderen Menschen weitgehendst vermeiden sollten … ja so hätte ich ihm nicht geglaubt! Masken tragen vielleicht die Chinesen … aber wir doch nicht! Es ist ja nun schon eine Weile so aber oftmals muss ich immer noch etwas lachen ab dem Anblick, dass wir mit Masken durch die Umgebung laufen. Aber hey, wir haben schon bald ein Jahr unter diesen Umständen geschafft … also werden wir den Rest auch noch schaffen!! Ich bin positiv, dass uns ab Mitte Jahr wieder ein etwas normaleres Leben erwartet und wir den Sommer in vollen Zügen geniessen können!
Mein Titel dieses Blog-Beitrages lautet » Meine «liebevolle» Abrechnung» und dieses Jahr will ich definitiv abschliessen, loslassen und dankbar als mein Jahr der Erfahrungen akzeptieren und annehmen. Ich musste erfahren …
- wie schmerzvoll es ist wenn das Herz zerbricht
- wie sich das Leben von einem auf den anderen Tag ändern kann
- dass das Leben auf einen Schlag vorbei sein kann
- wie man sich täuschen kann
- wie man Situationen aushalten muss und auch kann
- dass das Schicksal ein Arsch sein kann
- dass man nicht immer alles haben kann was man will
- was es heisst schlaflose Nächte zu haben
- was es heisst im Strudel von negativen Gedanken fast unterzugehen
- was es heisst sich alleine zu fühlen
- was es heisst sich wertlos und als nicht gut genug zu betrachten
- was es heisst wütend und verletzt zu sein
- was es heisst nicht fit- und energielos zu sein
Ich durfte aber auch erfahren …
- dass ich Menschen in meinem Leben habe die mich lieben und für mich da sind
- dass Familie und Freundschaft etwas vom wichtigsten im Leben ist
- dass man sich egal was passiert gut verstehen kann
- dass das Leben weitergeht … egal was passiert
- zu erkennen, dass ich nicht alleine bin
- sich wieder mit mir selber auseinander zu setzen
- dass Gesundheit das A und O ist
- dass ich jede Situation meistern kann
- dass Zeit Wunden heilt
- dass tolle Erlebnisse, Ausflüge und Gespräche mit Herzensmenschen der Seele gut tun
- dass ich langsam erkenne, dass ICH das wichtigste in meinem Leben bin
Ich musste und durfte noch viel mehr in diesem Jahr erfahren … dies sind nur einige Punkte davon. Mir wurde in diesem Jahr auch klar, dass man sich nicht zu viele Ziele und Wünsche setzen- , sich sein Leben nicht zu sehr ausmalen und nicht zu viele Pläne schmieden sollte … denn meistens kommt es anders als Du Dir es vorstellst! Wenn es dann so ist, ist dies meistens sehr hart zu akzeptieren und man kann sich nur mühselig auf einen anderen Weg einlassen. Man versucht dagegen anzukämpfen, will die Situation nicht wahrhaben, versucht alles um diese neue Richtung zu umgehen … bis man keine Kraft mehr hat und akzeptieren muss, dass es nun kein Zurück mehr gibt und man diesem Wegweiser folgen muss. Am Anfang stapft man wütend, traurig, energielos und voller Unzufriedenheit los … schaut nicht nach links und rechts, höchstens ob es irgendwo eine Höhle oder ein Unterschlupf gibt wo man sich verkriechen kann. Alle äusseren Einflüsse wie die Sonne, das laue Sommerlüftchen, die Blumen etc. die einem auf dem Weg begegnen und Dir helfen wollen das Schöne zu sehen ignoriert man vollkommen oder schaut sie höchstens böse an. Man ist in seinen Gedanken, dass die Welt und das Leben schlecht ist gefangen und will die Schönheit der Natur gar nicht erst erkennen … man suhlt sich lieber in Selbstmitleid und läuft als Opfer umher … gibt allen anderen die Schuld für seine Lage! Dieser neue Weg scheint endlos nur geradeaus zu gehen und man stapft weiter und weiter, tut was man muss bis man nicht mehr kann und sich für einige Zeit in einer Höhle ausruht um wieder zu Kräften zu kommen. In dieser Höhle wird einem nach einer Weile bewusst, dass es nicht ewig so weitergehen kann, dass sich mit diesem Verhalten und dem Selbstmitleid nichts ändern wird und, dass es Menschen da draussen gibt die einem versuchen zu helfen und für einem da sind! Mit neuen Kräften verlässt man die Höhle und macht sich weiter auf den Weg … immer geradeaus. Nun geht man schon etwas aufrechter, wagt sich kleine Blicke nach links und rechts und erkennt langsam wieder die schönen Dinge die sich am Wegrand befinden. Das Vogelgezwitscher, die Sonnenstrahlen, die Blumen, der Wind der durch die Blätter weht … man schliesst die Augen und kann diese Dinge langsam wieder fühlen und riechen. Mit jedem Kilometer geht das Laufen und Vorwärtskommen immer wie besser. Ab und zu begleiten Dich einige Wanderer mit denen man die Natur bestaunen und Gespräche führen kann, oftmals ist man aber auch alleine unterwegs, was sein muss um voranzukommen. Ab und an ist es aber aber auch nötig, sich erneut für eine kurze Zeit in einer Höhle niederzulassen um anschliessend mit neuen Kräften wieder voranzuschreiten. Eines Tages, man hat sich an diesen langen Weg geradeaus gewöhnt, kommt plötzlich eine Lichtung mit drei Wegweisern. Der erste zeigt nach rechts, der zweite nach links und der dritte geradeaus. Es wird einem bewusst, dass man nun an einem Punkt steht wo man sich entscheiden muss. Entscheide ich mich für den bekannten, bequem Weg geradeaus oder verabschiede ich mich vom gewohnten und gehe in eine neue Richtung. Wenn ich die Richtung ändern will … in welche soll ich gehen!? Was erwartet mich wenn ich nach rechts gehe!? Was erwartet mich wenn ich nach links gehe!? Man weiss es nicht … dennoch muss man sich entscheiden. Es lohnt sich eine Pause einzulegen, in sich hinein zu fühlen und zu hören was einem das Herz sagt … denn es weiss meistens die richtige Lösung. Wenn ein Input kommt, so höre darauf und folge ihm! Im tiefen Wissen, dass man wieder vorn vorne anfängt … vorsichtig beginnt zu laufen, Ausschau auf eventuelle Gefahren hat, die Augen offen hat welche Menschen sich auch für diesen Weg entschieden haben, ab und an wieder an den Punkt kommt an dem man eine Höhle sucht um zu rasten … aber auch wieder mit vollem Vertrauen weitergeht bis man wieder an eine Lichtung kommen wird! Solche Lichtungen werden das ganze Leben lang immer wieder mal kommen … denn das Leben ist voller Überraschungen und ein stetiges Auf und Ab! Es wird immer Höhen aber auch Tiefen geben … es wird immer Freude aber auch Tränen geben. Es ist nur wichtig zu verstehen, dass man nicht Opfer ist sondern Schöpfer! Das Leben zwingt Dich immer wieder mal in die Knie … das ist in Ordnung! Es ist nur wichtig immer wieder aufzustehen! Das Leben «schenkt» Dir Situationen und Geschehnisse die unangenehm und traurig sind damit Du wachsen kannst. Das Leben schenkt Dir aber auch immer wieder Freude, Lachen und erfüllt Dir Deine Wünsche damit Du weisst was Glück bedeutet! Egal was das Leben Dir schenkt … behalte immer im Kopf, dass Du Schöpfer Deines Lebens bist und dein Leben erschaffen kannst wie Du es möchtest! Ja man hat mal schlechte Phasen im Leben und da ist es völlig ok eine Weile lang einfach in eine Höhle zu sitzen und sich auszuruhen! Es muss aber dann der Tag kommen an dem man wieder aus dem «Winterschlaf» aufwacht, sich den Staub vom Körper schüttelt, sich auf die Schulter klopft und weitergeht! Egal was passiert … DU bist der wichtigste Mensch im Leben … daher schaue gut zu Dir, mach dass Du glücklich bist, tue was Dir gut tut und glaube daran, dass das Leben IMMER für Dich ist … egal was passiert! Wie Biyon Kattilathu sagt: «Das Leben wird vorwärts gelebt aber rückwärts verstanden».
Eventuell kommt Dir dieser Blog-Eintrag etwas depressiv rüber. Dies soll es natürlich nicht und so schlimm ist er mich auch nicht ergangen! Ich möchte damit nur erläutern, dass es Momente gibt in denen man umdenken- und sein Leben reflektieren muss. Was will ich noch von meinem Leben, in welche Richtung soll es gehen!? Ich habe dieses Jahr viel über mich gelernt und mein Leben reflektiert, bin zu einigen Erkenntnissen gekommen und werde nun die nächsten Tage dazu brauchen um dieses Jahr mit allem was war in Dankbarkeit abzuschliessen, zu vergeben und als ein Teil von mir anzunehmen! Denn was auch war … es waren auch wundervolle Momente dabei, viel Schönes und es war alles in allem einfach ein spannendes Jahr! Ich freue mich nun sehr auf das Jahr 2021 und bin gespannt was mir das Leben schenkt!
Eventuell habt ihr ja auch Lust in den nächsten Tagen bis Neujahr euer Leben etwas zu reflektieren, auf das Jahr zurückzuschauen und euch Gedanken zu machen was ihr vom 2021 erwartet!?
Ich wünsche Euch allen auf jeden Fall tolle und schöne letzte Tage in diesem speziellen Jahr und wenn es soweit ist einen guten Rutsch ins 2021 … lasst es, den Umständen entsprechend, krachen und lasst dieses sehr spezielle Jahr in Dankbarkeit gehen!!
Liebe Grüsse
Silvana
Super.