Der innere Schweinehund

Quelle: Bildquelle: www.guenter-prinzip.de

Für diesen Blog-Eintrag habe ich mich für den «inneren Schweinehund» entschieden. Jeder von uns ist ihm sicherlich schon begegnet und einige von euch … wie zum Beispiel ich … haben diesen stets als treuen Begleiter bei sich. 

Wer kennt ihn nicht … den inneren Schweinehund. Er begleitet einem ständig. Bei einigen ist er eher still & leise und meldet sich nicht so oft, bei anderen hat er das Gefühl er sei der Herr und müsse einem immer sagen warum man etwas gerade nicht tun sollte. 

Dieser innere Schweinehund begleitet mich schon mein ganzes Leben lang. Es gab eine Zeit, da konnte ich ihn recht gut verdrängen und er gab Ruhe (zumindest meistens). Aber nah dies nah machte er sich wieder bemerkbar und schlich sich immer wie mehr in den Vordergrund. Nun ist er wieder ein treuer Begleiter und wenn ich ganz ehrlich bin …. es NERVT!  😕

Ich denke ich bin nicht die einzige, die im Leben gerne etwas erreichen- und um nur klein anzufangen einige Gewohnheiten im Leben ändern möchte. Sei dies früher ins Bett zu gehen, sich gesünder zu ernähren, täglich 10’000 Schritte machen, täglich die Zahnzwischenräume mit einem Bürsteli reinigen usw. usw. Man setzt sich an einem Tag ein Ziel und man ist motiviert, dies umzusetzen. Doch meist schon am nächsten Tag meldet sich der innere Schweinehund und macht bemerkbar, dass man doch heute einen doofen Tag gehabt habe und dass doch so ein Teller Spaghetti einem gut tun würde. Oder «Ach komm, dieser Film ist so toll, Du kannst morgen dann schon früh genug aufstehen. Schau diesen doch noch zu Ende» oder «Du bist doch so müde, mache diese Zahnzwischenräume doch morgen». Er findet zu jedem Thema irgend eine Ausrede. Und das schlimme ist, dass man … ich spreche jetzt von mir … darauf hört! In diesem Moment ist es absolut OK seinem inneren Schweinehund zugehört zu haben und es fühlt sich gut an. Doch schon ein paar Stunden später oder spätestens am nächsten Tag ärgert man sich, dass man wieder auf ihn gehört hat.

Ich höre leider noch sehr oft auf ihn. Er ist in meinem Kopf und Gehör ziemlich präsent. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich meinen inneren Schweinehund nicht gern habe. Manchmal tut es echt gut auf diesen zu hören und man braucht dies einfach ab und zu auch. Doch in den meisten Fällen hindert er einem zu wachsen, neue Dinge auszuprobieren und seine Vorhaben endlich in die Tat umzusetzen.

Den inneren Schweinehund zu überwinden ist im Moment ein grosses Thema für mich. Am meisten macht er sich momentan bei Sport und gesunder Ernährung bemerkbar. Stellt euch vor, nach ca. 2 Jahren kein Sport mehr (bin so der Typ Mensch der eher denkt «Sport ist Mord») habe ich mich dazu aufgerafft und habe im VIVA Fitness in Thun ein Jahres-Abo gelöst. Da ich das Jahr 2018 zu meinem Jahr auserkoren habe, musste ich dies nun endlich tun. Und ich bin sehr stolz, dass ich diesen Schritt gemacht habe und ich fühle mich dort sehr wohl. Ich war jetzt schon 2x im Training, musste mich aber jedesmal vorher ziemlich «überwinden». Schon am 1. Trainingstag hat sich der innere Schweinehund gemeldet «Ach komm, das ist doch viel zu anstrengend nach so einem Arbeitstag noch Sport zu treiben … lieber nach Hause aufs Sofa». Doch da ich das Kettlebell (ist imfall recht quul  🙂 ) ausprobieren wollte habe ich den Schweinehund besiegt. Und ich sage euch, es tat soo gut. Mein Ziel war es, am Freitag nach der Arbeit wieder ins Training zu gehen. Doch auf dem Weg zur Arbeit ist mir in den Sinn gekommen, dass ich meine Karte (ohne die kommst Du nicht rein) vergessen habe. Zuerst war ich motiviert, diese Karte zu Hause zu holen und meine für mich fix vereinbarten Tage durchzuziehen. Doch im Verlaufe des Tages kam wieder mein Schweinehund zum Vorschein und sagte «Ach komm, das ist viel zu kompliziert und mühsam zuerst diese Karte zu holen. Dann bist Du mega spät erst im Fitness und dann das doofe Wetter und sowieso bist Du müde. Geh doch am Sonntag, da bist du ja eh alleine». Diese Konversation ging noch eine Weile so weiter und am Schluss hat der Schweinehund gewonnen. Aber ich bin sehr stolz … heute Sonntag war ich schon um 9.00 Uhr im Fitness und es tat gut!  😀

Das ist leider so eine Sache … den inneren Schweinehund zu überwinden ist sehr schwer. Aber wenn man ihn einmal überwunden hat, dann fühlt es sich richtig toll an und man ist meistens viel glücklicher.

Für mich ist es jedenfalls noch ein weiter Weg um meinen Schweinehund zu  bekämpfen. Aber eigentlich muss man ihn gar nicht bekämpfen, man darf ihm einfach nicht mehr so viel Gewicht geben und muss einfach stärker sein als er. Wenn man dies ist und es schafft ihn oft genug zu überwinden, wird er langsam immer stiller und leiser und sich allmählich zurückziehen.

Ich wünsche Euch, dass ihr euren Schweinehund immer mehr überhören- und eure Wünsche und Ziele in die Tat umsetzen könnt. Man fühlt sich nachher super und man erreicht etwas im Leben. Und das wollen wir doch alle!?

Gemeinsam schaffen wir das  😀

PS: Plüsch hat zu diesem Thema ein tolles Lied «dr inner Souhund» aus dem Album «Eile mit Weile». Für alle die Lust haben diesen zu hören findet man ein Live Video auf Youtube oder der Song ist auch auf Spotify zu finden.

Alles Liebe

Silvana

 

 

3 Antworten auf „Der innere Schweinehund“

  1. Du hast total recht mit dem inneren Schweinehund! Wie oft wollte auch ich diesen besiegen.. Leider steht es 1000:4 für den Schweinehund, oder so ? Ich wünsche Dir viel Glück, dass du deine gesetzten Ziele fürs 2018 erreichst! Weiter so! Es zählen die kleinen Schritte am Anfang um das grosse Ziel am Ende zu erreichen.

    Alles Gute
    Dis Cousindli

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